Wahre Geistergeschichten

Der Voodoogeist

Frau A. R. machte einst im fernen Malawi eine sehr seltsame Erfahrung, die ihr noch heute einen Schauer über den Rücken jagt:
„Der Voodoo-„Geist“ begegnete meinem Mann und mir mitten in der Kleinstadt Ekwendeni (Malawi) an einem Nachmittag, also nicht in der Nacht und auch nicht auf dem Friedhof. Wir hatten Besorgungen gemacht und kamen nun nach Hause. Als ich gerade unser Gartentor aufschließen wollte, sahen wir eine seltsame Erscheinung. Im ersten Moment hielt ich sie für aufgewirbelten Staub und Sand – schnell rotierend, mit unscharfen Konturen, etwa so breit und hoch wie ein zehnjähriges Kind. Die „Staub“-Säule bewegte sich sehr schnell den Weg entlang, etwa mit dem Tempo eines Autos in der Stadt, glitt an uns vorbei und verschwand hinter einer Kurve. Und das alles absolut lautlos! Unser Hund, der hinter dem Tor auf uns wartete, schlug nicht an. Ich muss noch erwähnen, dass es absolut windstill war und dass hinter der „Staub“-Säule keine Staubfahne her wehte, wie es bei einer echten Staubsäule normalerweise zu beobachten ist. Diese Erscheinung war also nicht natürlich, sondern übernatürlich. Mein Mann und ich waren über diese unheimliche Begegnung ziemlich erschrocken. Wir erzählten einigen unserer afrikanischen Freunde von unserer Beobachtung. Die Reaktion war immer gleich: „Ihr habt einen „Reisenden“ gesehen, der mit Voodoo unterwegs war.“
In Malawi spielt Voodoo eine große Rolle. Mir wurde erzählt, es komme auch heute noch vor, dass Voodoo-Priester Kinder in diese Kunst einweihen. Wer in den Kreis der Kundigen aufgenommen werden will, muss einen Blutsverwandten töten, dessen Fleisch zu einem geheimen Festmahl mitbringen und verzehren. Alle „Voodoolehrlinge“ müssen diese Aufnahmeprüfung bestehen. Erst danach werden sie in die Geheimnisse eingeweiht. Der Sinn und Zweck dieses makabren Festmahls ist vermutlich, die Lehrlinge erpressbar zu machen. Wie denn das Reisen funktioniert, weiß ich nicht, aber man behauptet, es sei eine körperliche (!) Veränderung des Aufenthaltsortes. Deshalb soll es Fälle geben, wo Voodoo-Reisende, die einen Job in der Republik Südafrika haben, zuhause in Malawi Kinder gezeugt haben. […] Übrigens sollen auch frisch verstobene Voodoo-Priester in der Lage sein, Kinder zu zeugen. Die Frau darf aber nicht das Gesicht des Toten anschauen. Also Licht aus bzw. Augen zu! Na, ist das schön gruselig?“

Doch damit nicht genug, Frau A. R. hat auch in Deutschland einige unheimliche Dinge erlebt:
„Andere Geister haben uns in Schloss Wocklum besucht. Natürlich wohnten wir nicht im Haupthaus, denn dort residierte die gräfliche Familie. Nein, uns standen ein paar Zimmer im so genannten Gästehaus zur Verfügung, das aber ebenfalls ein altes Gemäuer ist. An jenem Abend saßen unsere vier Katzen, unser Frettchen und wir zwei Menschen im Wohnzimmer. Plötzlich blickten alle unsere Tiere auf und starrten auf einen Punkt ganz weit oben an der Wand, bzw. dorthin, wo die Wand an die Decke stößt. Weder mein Mann noch ich konnten da etwas Bemerkenswertes sehen. Dann folgten unsere Tiere mit den Blicken diesem Unsichtbaren. Und das war es auch schon. Grusel! Derlei Vorfälle wiederholten sich mehrfach. Sie hörten aber sofort auf, als wir in ein anderes Haus umgezogen sind.“