Wahre Geistergeschichten

Ein paar unheimliche bzw. verblüffende Geschichten

Todesbote

Frau B. I. Walsh schickte mir folgendes Erlebnis zu, das sie sehr berührte: «Meine Schwiegermutter hatte nicht viel übrig für mich, aber ich war bis zum Schluss immer für Sie da. Sie hatte Speiseröhrenkrebs und ich habe mich zusammen mit meinem Mann intensiv um sie gekümmert. Ich bin mit ihr zu den Ärzten gefahren, in die Klinik, habe den Pflegedienst organisiert und wir waren jeden Tag gleich nach der Arbeit für Stunden bei ihr. Zum Schluss hat sie sich selbst in ein Hospitz eingewiesen und wir haben sie dorhin begleitet. In dieser Nacht ist sie dann verstorben.
Es war so gegen ein Uhr in der Nacht, ich habe geschlafen. Mir ist aus der Schlafzimmertür eine wunderschöne, gold-orangene, fußballgroße Sonne entgegen gekommen. Sie flimmerte und machte mir ein absolut wohliges Gefühl. Ich dachte: Wow, geil! Eine Sonne mitten in der Nacht in meinem Schlafzimmer? Davon bin ich scheinbar aufgewacht und wusste, meine Schwiegermutter ist tot. Ich war mir sicher, dass sie um 01.00 Uhr in dieser Nacht verstorben ist. Ich musste zur Toilette und sah im Vorbeigehen, dass mein Anrufbeantworter blinkte. Ich hatte das Läuten [des Telefons] nicht gehört. Auf dem AB war die Nachricht vom Hospitz, wir sollten dringend anrufen! Ich weckte meinen Mann und sagte ihm: «Ruf mal an, deine Mama ist um 01.00 Uhr gestorben.» Er tat es und ich hatte Recht!»

Wenn unsere Verstorbenen sich noch einmal verabschieden …

 

Die Kette

Auch Robin G. schickte mir kürzlich ein Erlebnis, das er als sehr unheimlich empfand: «Ich berichte Ihnen hier von den Ereignissen, die sich letztes Jahr ereigneten:
Im Frühjahr 2014 berichtete meine Cousine von einer alten Goldkette, die sie von ihrer Oma geerbt hatte. Als sie ca. 14 Jahre alt war, hatte diese nachts aus unerklärlichen Gründen geluchtet, als sie um ihren Hals hing, wodurch meine Cousine einen großen Schreck erlitt! Das ist nun schon ca. 15 Jahre her.
Ich und mein Bruder (wir interessieren uns schon länger für Paranormales), betrachteten schließlich die Kette: auf ihr war der Name Anna und das Jahr 1888 eingraviert.
Anschließend begaben wir uns alleine mit der Goldkette in den großen Keller des großelterlichen Hauses. Da wir rausfinden wollten, ob die Kette wieder im Dunkeln leuchten würde, begaben wir uns in einen Raum und warteten ab. Nach einiger Zeit nahmen wir plötzlich einen roten Punkt im Raum war, der sich quer hindurch bewegte (in diesem Raum war es völlig dunkel und er hat kein Fenster).
Schließlich holten wir unsere Cousine dazu. In den nächsten Minuten tauchte nun plötzlich ein weißes Licht auf, dass sich immer an der gleichen Stelle befand (oberhalb eines alten Holzschrankes), jedoch nur ab und zu wieder erschien.
Nun saßen wir zu dritt im Kreis auf dem Boden des Raumes im Keller, in der Mitte die Kette. Wir riefen den Namen Anna und nun folgte ein Ereignis nach dem andern!
Ich vernahm deutlich ein sehr lautes Hauchen direkt hinter meinem Nacken (etwa drei Sekunden lang) . Erst später bemerkten ich und mein Bruder, dass wir es beide gehört hatten. Dieses Hauchen war in dem Moment so beängstigend, dass ich sofort das Licht einschalten musste. Unsere Cousine hatte das Hauchen jedoch nicht vernommen.
Wir reichten die Kette herum. Immer wenn diese in die Hände meiner Cousine gegeben wurde, klopfte es mehrere Male an die Türe zum Nebenzimmer. Das war für uns ebenfalls unerklärlich.
Da wir öfter das weiße Licht oberhalb des Schranks wahrnahmen, suchten wir die Oberfläche ab und fanden darauf ein Gefäß vor, das uns an eine Öllampe erinnerte, ein Urlaubsmitbringsel unsereres Großvaters. Da wir darin die Quelle der Lichterscheinung vermuteten, stellten wir diese eine Zeit lang neben die Kette.
Nach wenigen Minuten hörte ich plötzlich deutlich, wie jemand leicht gegen das Gefäß stieß. Da dieses ca. 30 cm von uns entfernt stand und wir alle währendessen ruhig daneben auf dem Boden saßen, war es [für uns] ebenfalls ein weiteres unerklärliches Ereignis.
Eine Woche später stand plötzlich genau unterhalb des Gefäßes die Regaltür offen. Da meine Großeltern sehr alt sind und weder sie noch jemand anderes, außer uns, öfter diesen Raum betreten, war ausgeschlossen, dass diese von Menschenhand geöffnet wurde.

Einige Monate später versammelten sich schließlich meine Cousine mit der Kette, mein Bruder, eine weitere Cousine und ich zum Gläserrücken.
Mittlerweile wurde ausfindig gemacht, dass die Kette von der verstorbenen Oma meiner Cousine war und diese aus dem Raum des Ruhrgebietes stammen musste. Jedoch konnte nicht rausgefunden werden, wer die eingravierte Anna war.
Das Gläserrücken verlief außergewöhnlich gut, das Glas bewegte sich immer wieder zu der Kette, obwohl diese nicht mal auf dem Ouija-Brett lag. Der Geist bejahte, dass er für die berichteten Erignisse verantwortlich sei und bezeugte, ein Ahne unserer Cousine zu sein. Er nannte uns Name, Geburtsdatum, Todesursache uvm. und auch den ehemaligen Wohnort. Der Name dieser Stadt hatte zuvor noch keiner von uns gekannt, jedoch liegt diese im Ruhrgebiet.
Außerdem wurde vom Vater unserer Cousine vor Jahren angeblich mal ein Geist im alten Familienhaus gesichtet, welches bemerkeswerterweise 100 m unterhalb unseres großelterlichen Hauses liegt, wo all die oben beschriebenen Ereignisse geschahen.
Insgesamt wirkte der Geist Anna nach diesen ganzen Ereignissen sehr energiegeladen auf uns, jedoch hat unsere Cousine seitdem große Angst und Respekt vor dieser Kette und bewahrt sie verschlossen im Nachtschrank auf.»

 

Die Münze

Frau C.R.M. aus der Schweiz, die uns bereits in der Geschichte «Negative Energie» über unheimliche Vorfälle in ihrem Zuhause berichtet hat [siehe Reise ins Unbekannte 2], erzählt im Folgenden über einen seltsamen Traum, er sich ihr ins Gedächtnis gebrannt hat: «Ich hatte einmal einen Traum. In dem Traum bekam ich von einem Kunden eine Münze geschenkt. Ein paar Monate später lerne ich darin dann einen Maori kennen und bekomme von ihm Zwillinge. Dann war der Traum vorbei. Ein paar Monate später war ein Kunde bei mir und als er bezahlte, war eine fremde Münze dabei. Ich sagte zu ihm, «oje, die kann ich aber nicht annehmen». Er entschuldigte sich, gab mir das richtige Geld und sagte, dass die Münze wohl noch von seinem letzten Urlaub sei. Zu dieser Zeit sammelte ich wertlose Münzen wegen der schönen Bilder darauf. Ich habe mir die Münze nicht angesehen, aber sie glänzte sehr schön und der Mann merkte, dass sie mir gefiel. Er sagte dann «die Münze gefällt Ihnen, wissen Sie was, ich schenke sie Ihnen». Ich bedankte mich und freute mich sehr, obwohl die Münze keinen Wert hatte. Als der Kunde weg war, habe ich sie mir genauer angesehen und es war eine neuseeländische Münze. Auf der einen Seite Queen Elisabeth II und auf der anderen Seite stand 20 und es war ein Maori mit Zwillingen abgebildet. Auf einmal wurde mir eiskalt und die Erinnerung an den Traum war wieder da. Ich bin zwar nicht verheiratet und habe auch keine Kinder, aber es ist mir jetzt schon öfter passiert, dass ich was Träume, das dann eintrifft, aber nie etwas Schlimmes oder wirklich Wichtiges. Die Münze habe ich heute noch und behalte sie zur Erinnerung.»

 

 

Unerwartetes Lob

Einige Menschen scheinen Dinge zu wissen, die sie eigentlich gar nicht wissen können. Ist es Hellsichtigkeit? Frau Verena H. jedenfalls glaubt, dass da doch mehr sein muss, als unsere Schulweisheit uns glauben lässt.

«Hier ist eines meiner beeindruckendsten und unheimlichsten Erlebnisse. Es ist mir im Jahre 2008 tatsächlich und persönlich so passiert. Ich hatte zu meinem Exfreund zwar ein etwas gespanntes Verhältnis, da unsere Beziehung nicht gerade schön auseinandergegangen war. Dennoch ließ ich den Kontakt zu ihm noch nicht völlig einschlafen, da wir uns nach einiger Zeit auf platonischer Basis wieder etwas besser verstanden. Mir blieb somit auch nicht verborgen, dass er in den Jahren nach der Beziehung immer mehr in eine sehr schwierige finanzielle Situation geraten war. Es war bereits soweit, dass er kein Geld mehr besaß, um sich ausreichend mit Lebensmitteln zu versorgen. Eines Tages brach er auch regelrecht vor mir zusammen und erzählte mir von Gedanken, die bald keinen Ausweg mehr zuließen. Da ich schon im Jahr zuvor eine Arbeitsstelle angenommen hatte, die mir ein wenig mehr finanziellen Freiraum ließ, beschloss ich, ihm regelmäßig eine Tüte Lebensmittel an die Wohnungstüre zu hängen. Eines Abends, kurz nachdem ich wieder mal eine Tüte angehängt hatte, verließ ich den Wohnblock und wollte gerade zu meinem Auto zurückkehren, welches ich nicht weit entfernt geparkt hatte. Ich sah im linken Augenwinkel einen jüngeren Mann auf dem Gehsteig in meine Richtung laufen, dachte mir aber nichts weiter dabei und sperrte die Autotüre auf. Da es abends bereits etwas kälter wurde, griff ich mir einen Pullover vom Rücksitz und streifte ihn mir über den Kopf. Als ich wieder aufblickte, stand der Mann auf einmal direkt vor mir. Uns trennte alleine die Kühlerhaube meines Corsas. Ich erschrak zunächst ein wenig und starrte ihn einen kurzen Moment lediglich fragend an. Er meinte: «Ich wollte nur fragen, ob du ne Zigarette für mich hättest». Ich fummelte eine Zigarette aus der Schachtel in meiner Handtasche, ging einen Schritt um das Auto herum auf ihn zu und machte diesen auch schnell wieder rückwärts, da ich mich als junge Frau im Halbdunkel dieser Seitenstraße, nur in Gegenwart dieses etwas seltsam wirkenden Mannes, doch etwas unwohl fühlte. Er bemerkte meine Unsicherheit und sagte: «Du brauchst keine Angst zu haben. Ich wollte dir noch sagen, ich finde es gut, was du gemacht hast.» Ich sah ihn etwas irritiert an und kommentierte so etwas wie: «Die Zigarette? Kein Ding, daran soll`s nicht scheitern.» Doch wider meines Erwartens sagte er mit einer Bestimmtheit, die mir heute noch eine Gänsehaut beschert, wenn ich an diese Worte zurückdenke: «Nein, die meine ich nicht. Ich wollte dir nur sagen, ich finde es gut, was du gemacht hast!“ Mir lief es heiß und kalt gelichzeitig den Rücken herunter, da ich mir sicher war, diesen Menschen noch nie in meinem Leben gesehen zu haben und ihn auch nicht mit meinem Exfreund oder meinen Taten in Verbindung brachte. Ich stotterte noch ein paar Worte des Dankes und stieg ins Auto ein. Der junge Mann setzte sich auf den Gehsteig, zündete die Zigarette an und winkte mir beim Wegfahren mit einem Lächeln auf dem Gesicht nach.

Auf der Heimfahrt versuchte ich meine Gedanken zu sammeln. War dieser Mann lediglich betrunken oder etwa im Drogenrausch? War das ein schlechter Anmachspruch? Ein Witz? Oder könnte dieser fremde Mann seine Worte etwa tatsächlich auf meine Lebensmittelspenden an meinen Exfreund bezogen haben? Um zu dessen Wohnungstüre zu gelangen muss man zunächst das Haus betreten und in den zweiten Stock hinauf laufen, wobei ich selten jemandem, geschweige denn diesem jungen Mann, begegnet war. Von dem her sah ich keine Möglichkeit, dass er mich bei meinen wöchentlichen Diensten hätte beobachten können. Daheim angekommen, rief ich – immer noch leicht irritiert – meinen Exfreund an, und erzählte ihm von dem Vorfall, mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass es sich eventuell um einen, mir unbekannten Kumpel seinerseits handeln könnte. Doch auch er konnte mein Erlebnis oder den jungen Mann anhand der Beschreibung nicht weiter einordnen und kommentierte zusätzlich, dass er – schon allein aus eigener Scham heraus – niemandem von meiner Hilfe erzählt hatte, obwohl er mir natürlich unendlich dankbar wäre.

Die finanzielle und allgemeine Situation meines Exfreundes hat sich bis zum heutigen Tage wieder sehr verbessert und er ist nicht mehr auf Hilfen angewiesen. Ich würde so etwas dennoch immer wieder tun. Aus eigener Überzeugung und auch, weil der Satz dieses jungen Mannes irgendwie bei mir hängen geblieben ist, obwohl ich bis heute natürlich nicht mit Sicherheit sagen kann, ob er auch tatsächlich auf diese Taten bezogen war. Ich weiß, die Geschichte hört sich entfernt an wie ein Märchen mit der Pointe der guten Tat, die letztendlich belohnt wurde. Mir ist sie jedoch tatsächlich passiert und vielleicht gibt es doch etwas mehr zwischen Himmel und Erde, als wir uns das mit unserem rationalen Glauben erklären können.»